19. Andreas-Möller-Geschichtspreis verliehen

Die Stiftung für Kunst und Kultur der Sparkasse Mittelsachsen hat am 17. September zusammen mit dem Freiberger Altertumsvereins den nunmehr 19. Andreas-Möller-Geschichtspreis verliehen. In der Nikolaikirche zu Freiberg wurden drei Preisträger an diesem Abend geehrt. Inhaltlich lag der Schwerpunkt in diesem Jahr auf der Historie der Glockengießerfamilie Hilliger sowie der Pflege und Wiederbelebung der Glockengießertradition in Freiberg. Dr. Jürgen Hübler und Dr. Joachim Haupt referierten zunächst über die Geschichte und eben die Wiederbelebung dieses traditionsreichen Handwerks, welches in der aktuellen Zeit nicht wirklich mit der Region um Freiberg in Verbindung gebracht wird. Der erste Preisträger des Abends war schließlich Dr. Rainer Thümmel. Er erhält die Auszeichnung für seine Verdienste um die Erforschung der sächsischen Glockengeschichte und eben auch der Freiberger Glockengießertradition. Er selbst ist Gründungsmitglied des Hilliger e.V. und legte mit seinen umfangreichen Recherchen die Grundlage für den Überblick über den Glockenbestand und verloren gegangenes Geläut. In der Sparte historische Forschung und Dokumentation erhielt Dr. Rainer Thümmel den Andreas-Möller-Geschichtspreis 2021. Geschichte und Geschichten des Rochlitzer Ortsteiles Noßwitz hat sich Dr. Wolfgang Richter verschrieben. Der Ortschronist sichert seit über 20 Jahren nicht allein die Vergangenheit des Ortes, sondern brachte seit dem auch eine umfangreiche Sammlung an Jahrbüchern heraus, die das Hier und Jetzt festhalten. Damit entsteht eine umfassende Dokumentation des gesellschaftlichen Lebens um Rochlitz. Außerdem befasst sich Dr. Wolfgang Richter mit der Geschichte von Handwerk, Wasserversorgung und Wäldern in Rochlitz, der Schulgeschichte Mittelsachsens und schafft somit zahlreiche Publikationen, die der Nachwelt zur Verfügung stehen. Auch er erhielt in der Sparte historische Forschung und Dokumentation den Andreas-Möller-Geschichtspreis 2021. Die Hochschule für Bildende Künste Dresden engagiert sich mit dem Studiengang Restaurierung seit über 30 Jahren freiwillig und äußerst fachkundig mit Studienprojekten, Graduierungsarbeiten und umfangreichen Forschungsprojekten für den Erhalt und die wissenschaftliche Aufarbeitung von Exponaten, bspw. aus dem Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg sowie dem Dom St. Marien. Studierenden werden Praktika zur Konservierung bedeutender Renaissancekunst vermittelt, das dem Erhalt zahlreicher Werke zu Gute kam. Prof. Dr. Andreas Schulze nahm den Andreas-Möller- Geschichtspreis 2021 in der Sparte „Pflege und Erhalt von historischen Sach-zeugen“ wie er selbst sagte stellvertretend für den Studiengang entgegen. Mit der Ehrung werden verdienstvolle historische Arbeiten bekanntgemacht, erfahren Anerkennung und regen damit weiteres ehrenamtliches Engagement auf diesem Gebiet an. Bisher wurden 47 Geschichtspreise, 4 Sonderpreise und 11 Nachwuchsehrungen vergeben.